Kulturstiftung-Seevetal
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Die schönsten Farben der Klassischen Gitarre mit Musik aus Romantik und Impressionismus sowie Bach und Piazzolla
Romantik und Impressionismus gehören zu den fruchtbarsten Epochen für die Konzertgitarre. In den Salons und Konzertsälen der Metropolen Europas haben komponierende Gitarrenvirtuosen aus Klassik und Romantik die Zuhörer mit ihrer Musik und ihrer aufregenden Spielkunst begeistert. Unter ihnen zählte der Spanier Fernando Sor zu den bedeutendsten Vertretern seiner Zeit. Im Impressionismus hat der brasilianische Nationalkomponist Heitor Villa-Lobos die Klangsprache von Claude Debussy und Maurice Ravel mit der Musik seiner Heimat kongenial vereint. Mit revolutionären Techniken für die Gitarre schuf er darüber hinaus eine ganz eigene Klangfarbe im Impressionismus und erreichte Weltruhm. Auf gleiche Weise haben die Spanier Isaac Albeniz und Enrique Granados den Flamenco mit der europäischen Kunstmusik verbunden. Es entstand eine spanisch impressionistische Farbe, die ihren Ursprung nie verleugnet hat.
Astor Piazzolla, der König des Bandoneons, kam schon früh in Berührung mit der Musik von Johann Sebastian Bach. Als kleiner Junge hörte er, in New York lebend, in der Nachbarwohnung den berühmten Pianisten Bela Wilda das Wohltemperierte Klavier üben. Dieser nahm sich dem kleinen Astor an und zeigte ihm wie er die Werke von Bach auf dem Bandoneon spielen konnte. Zusammen mit Werken des Barock, der Klassik und von seinen Zeitgenossen schuf Astor Piazzolla den „Tango Nuevo“, der mit seiner treibenden Virtuosität und seiner spirituellen Melancholie bis heute Tangofans in der ganzen Welt erreicht. So entstand im 20. Jahrhundert in Argentinien eine ganz eigene Tangoform aus Tradition und Aufbruch.