Kulturstiftung-Seevetal
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„Wir suchen überall das Unbedingte, und finden immer nur Dinge“, schrieb der romantische Dichter Novalis und versuchte damit etwas zu beschreiben, was sich nur schwer in Worte fassen lässt. Jeder Mensch kennt diesen Augenblick des Unbedingten. Man kann ihn nicht erzwingen, er ist nicht greifbar, und er lässt sich nicht festhalten. Aber gerade in Zeiten des Übergangs, wenn das bekannte Weltbild verschwimmt und sich die eigene Wirklichkeit in Komplexität zu verlieren droht, wächst die Sehnsucht nach dem unbedingten Augenblick. In dieser Sehnsucht konnte Leonore die bedingungslose Kraft schöpfen, ihren geliebten Florestan zu befreien oder Jean Sibelius nach langem Hadern und Zweifeln seine fünfte Sinfonie schreiben, die es wie kaum eine andere schafft, Räume zu öffnen, in denen wir mehr als „immer nur Dinge“ finden.
Ludwig van Beethoven Ouvertüre „Leonore Nr. 3” op. 72b
Sergei Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3
C-Dur op. 26
Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82
Klavier Hinrich Alpers
Lüneburger Symphoniker
Dirigent Thomas Dorsch